Evas Arche Katalog Anima

Ein Bild voller Gegensätze, deren Akzeptanz den Weg auf unsere Arche zeigt.

Anima ist eine bipolare Figur, bald positiv, bald negativ, bald alt, bald jung, bald Mutter, bald Mädchen, bald gütige Fee, bald Hexe, bald Heilige, bald Hure.

(Zitat C.G. Jung GW 9/1:§356)

Das Leben, der Tod, Mann, Frau, Gut und Böse, Hell und Dunkel, das eine existiert nicht ohne das andere.

** Rülpst da gerade etwas hoch, bei Leben und Tod?

In jedem von uns sterben jeden Tag unzählige Zellen und neue werden gebildet. Der Tod ist neben der Steuer das Einzige, was in unseren Leben fix ist.Wann, wo und wie, steht für manche in den Sternen, aber wollen wir das wirklich wissen? Ist es nicht viel interessanter, sich darauf zu konzentrieren, wie man die Zeit bis dahin verbringt.

** Oder ist dir in dem vorigen Satz aufgestoßen:
Mann und Frau im gleichen Kontext mit Gut und Böse?

Weder Mann noch Frau ist gut und Yin und Yang, jeder Mann trägt in sich eine Frau (Anima) und umgekehrt (Animus). Deshalb ist es meines Erachtens an der Zeit unsere Geschichtsbücher neu zu schreiben.

Keine Rolle, sei es Held, Krieger, Tyrann, Herrscher, Liebender oder Zerstörer ist eine Eigenschaft, die nur einem Geschlecht zuzuordnen ist.

„Die Männer …“

„Die Frauen …“

Ehrlich gesagt, kann ich das schon nicht mehr hören und obwohl ich alles Mögliche getan habe, um in meinem Leben bei dieser Diskussion nicht dabei zu sein, habe ich das Gefühl es wird immer schlimmer.

Konzentrieren wir uns mal auf das Gemeinsame und haben Spaß zusammen, in welcher Konstellation es jedem beliebt.

Ohne einer Rolle entsprechen zu müssen, kann man sich auf das konzentrieren, was man gut kann. Was einem sozusagen in die Wiege gelegt wurde, oder wozu man das Licht der Welt erblickt hat.

Auch haben weder die einen noch die anderen in Wirklichkeit Geschichte geschrieben. Es waren und sind immer und überall beide beteiligt, denn ansonsten hätte ja das alles nicht funktioniert.

Das Grundprinzip von Lebewesen ist es, den Teil des anderen Geschlechts zu finden und sich zu vermehren, um den Erhalt der Spezies zu sichern. So mancher Spezies war das zu mühsam, doch bei den meisten ist das so.

Ein weiteres ist das Überleben, also fressen und gefressen werden. Einfach um viele Möglichkeiten zu haben, sich zu vermehren.

Ja, wir sind mehr als unsere Instinkte, doch sind sie da.

Und damit ist jede Frage, wer jetzt wichtiger, besser ist, Mann oder Frau, vollkommen unnötig.

In der urgeschichtlichen Nomaden Gesellschaft tat jeder das, was er gut konnte, um das Überleben der Sippe zu sichern. Erst als wir begangen, mehr zu haben als zu sein – Land, Haus, Besitz – begann die Rollenverteilung sich festzufahren.

Doch nun zurück zum Bild und zum Thema.

Alles hat zwei Seiten, das eine existiert nicht ohne das andere.